kivitendo enthält eine Suite für automatisierte Tests. Sie basiert auf dem Standard-Perl-Modul Test::More
.
Die grundlegenden Fakten sind:
Alle Tests liegen im Unterverzeichnis t/
.
Ein Script (bzw. ein Test) in f/
enthält einen oder mehrere Testfälle.
Alle Dateinamen von Tests enden auf .t
. Es sind selbstständig ausführbare Perl-Scripte.
Die Test-Suite besteht aus der Gesamtheit aller Tests, sprich aller Scripte in f/
, deren
Dateiname auf .t
endet.
Für die Ausführung werden neben den für kivitendo eh schon benötigten Module noch weitere Perl-Module benötigt. Diese sind:
Test::Deep
(Debian-Paketname: libtest-deep-perl
; Fedora Core:
perl-Test-Deep
; openSUSE: perl-Test-Deep
)
Test::Exception
(Debian-Paketname: libtest-exception-perl
; Fedora Core:
perl-Test-Exception
; openSUSE: perl-Test-Exception
)
Test::Output
(Debian-Paketname: libtest-output-perl
; Fedora Core:
perl-Test-Output
; openSUSE: perl-Test-Output
)
Test::Harness
3.0.0 oder höher. Dieses Modul ist ab Perl 5.10.1 Bestandteil der
Perl-Distribution und kann für frühere Versionen aus dem CPAN bezogen
werden.
LWP::Simple
aus dem Paket libwww-perl
(Debian-Panetname:
libwww-perl
; Fedora Core: perl-libwww-perl
; openSUSE:
perl-libwww-perl
)
URI::Find
(Debian-Panetname: liburi-find-perl
; Fedora Core:
perl-URI-Find
; openSUSE: perl-URI-Find
)
Weitere Voraussetzung ist, dass die Testsuite ihre eigene Datenbank anlegen kann, um Produktivdaten nicht zu gefährden. Dazu
müssen in der Konfigurationsdatei im Abschnit testing/database
Datenbankverbindungsparameter angegeben
werden. Der hier angegebene Benutzer muss weiterhin das Recht haben, Datenbanken anzulegen und zu löschen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Ausführen der Tests: entweder, man lässt alle Tests auf einmal ausführen, oder man führt
gezielt einzelne Scripte aus. Für beide Fälle gibt es das Helferscript t/test.pl
.
Will man die komplette Test-Suite ausführen, so muss man einfach nur t/test.pl
ohne weitere Parameter aus
dem kivitendo-Basisverzeichnis heraus ausführen.
Um einzelne Test-Scripte auszuführen, übergibt man deren Namen an t/test.pl
. Beispielsweise:
t/test.pl t/form/format_amount.t t/background_job/known_jobs.t
Die Test-Suite umfasst Tests sowohl für Funktionen als auch für Programmierstil. Einige besonders zu erwähnende, weil auch während der Entwicklung nützliche Tests sind:
t/001compile.t
-- compiliert alle Quelldateien und bricht bei Fehlern sofort ab
t/002goodperl.t
-- überprüft alle Perl-Dateien auf Anwesenheit von 'use strict
'-Anweisungen
t/003safesys.t
-- überprüft Aufrufe von system()
und exec()
auf Gültigkeit
t/005no_tabs.t
-- überprüft, ob Dateien Tab-Zeichen enthalten
t/006spelling.t
-- sucht nach häufigen Rechtschreibfehlern
t/011pod.t
-- überprüft die Syntax von Dokumentation im POD-Format auf Gültigkeit
Weitere Test-Scripte überprüfen primär die Funktionsweise einzelner Funktionen und Module.
Es wird sehr gern gesehen, wenn neue Funktionalität auch gleich mit einem Test-Script abgesichert wird. Auch bestehende Funktion darf und soll ausdrücklich nachträglich mit Test-Scripten abgesichert werden.
Ideen, die abgesehen von Funktions noch nicht umgesetzt wurden:
Überprüfung auf fehlende symbolische Links
Suche nach Nicht-ASCII-Zeichen in Perl-Code-Dateien (mit gewissen Einschränkungen wie das Erlauben von deutschen Umlauten)
Test auf DOS-Zeilenenden (\r\n anstelle von nur \n)
Überprüfung auf Leerzeichen am Ende von Zeilen
Test, ob alle zu übersetzenden Strings in locale/de/all
vorhanden sind
Test, ob alle Webseiten-Templates in templates/webpages
mit vom Perl-Modul Template
compiliert werden können
Es gibt momentan eine wenige Richtlinien, wie Test-Scripte zu benennen sind. Bitte die folgenden Punkte als Richtlinie betrachten und ihnen soweit es geht folgen:
Die Dateiendung muss .t
lauten.
Namen sind englisch, komplett klein geschrieben und einzelne Wörter mit Unterstrichten getrennt (beispielsweise
bad_function_params.t
).
Unterverzeichnisse sollten grob nach dem Themenbereich benannt sind, mit dem sich die Scripte darin befassen
(beispielsweise background_jobs
für Tests rund um Hintergrund-Jobs).
Test-Scripte sollten einen überschaubaren Bereich von Funktionalität testen, der logisch zusammenhängend ist (z.B. nur Tests für eine einzelne Funktion in einem Modul). Lieber mehrere Test-Scripte schreiben.
Der folgenden Programmcode enthält das kleinstmögliche Testscript und kann als Ausgangspunkt für eigene Tests verwendet werden:
use Test::More tests => 0; use lib 't'; use Support::TestSetup; Support::TestSetup::login();
Wird eine vollständig initialisierte kivitendo-Umgebung benötigt (Stichwort: alle globalen Variablen wie
$::auth
, $::form
oder $::lxdebug
), so muss in der Konfigurationsdatei
config/kivitendo.conf
im Abschnitt testing.login
ein gültiger Login-Name eingetragen
sein. Dieser wird für die Datenbankverbindung benötigt.
Wir keine vollständig initialisierte Umgebung benötigt, so kann die letzte Zeile Support::TestSetup::login();
weggelassen werden, was die Ausführungszeit des Scripts leicht verringert.